Labore
Das transfusionsserologische Labor der Universitätsmedizin Rostock ist rund um die Uhr (24/7) besetzt. Notwendige Untersuchungen zur Versorgung der Patienten mit Blutprodukte können jederzeit durchgeführt werden.
Das HLA-Labor des Instituts für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Rostock ist akkreditiert bei der Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) und der European Federation of Immunogenetics (EFI).

Transfusionsserologisches Labor
Untersuchungsumfang
Blutgruppenbestimmungen (ABD, Rh-Formel, Cellano, Serumeigenschaften)
serologische und molekulargenetische Bestimmung von erythrozytären Alloantigenen
Antikörperscreening und ggf. spezifizierende Antikörperdiagnostik
Verträglichkeitsproben
Abklärung von Transfusionsreaktion
Infektionsdiagnostik von Blut- und Stammzellspendern
Diagnostik bei Verdacht auf autoimmunhämolytische Anämie
HLA-Labor
Untersuchungsumfang
Im HLA-Bereich klären wir sämtliche krankheitsassoziierte HLA-Antigene ab, die z.B. mit Zöliakie, Narkolepsie, M. Bechterew, M. Behcet, akuter vorderer Uveitis oder Abacavir-Hypersensivität in Verbindung stehen. Mit der Einsendung ist ein Einverständnis nach Gendiagnostikgesetz erforderlich.
Zu unseren Leistungen zählen außerdem molekulargenetische Blutgruppenbestimmungen, HLA-, HPA- und HNA-Typisierungen sowie HLA-Antikörperdiagnostik (CDC und Festphasenassays).
Untersuchungen im Rahmen von Organtransplantationen
Patienten vor Aufnahme auf die Transplantationswarteliste für Niere- und/oder Pankreas-Transplantation
- je 7,5 ml EDTA-Blut aus zwei unabhängigen Abnahmen
- 7,5 ml Heparinblut
- 7,5 ml Nativblut
HLA-Antikörperdiagnostik nach Aufnahme auf die Transplantationswarteliste
15 ml Nativblut
Hochrisikopatienten vor Leber-Transplantation
7,5 ml Nativblut
bei nachweisbarer Immunisierung zusätzlich:
- je 7,5 ml EDTA-Blut aus zwei unabhängigen Abnahmen
- 7,5 ml Heparinblut
Untersuchungen bei potentiellen Lebendnierenspendern
- je 7,5 ml EDTA-Blut aus zwei unabhängigen Abnahmen
- 7,5 ml Heparinblut
- 7,5 ml Nativblut des Organempfängers
Patienten im Rahmen einer Gewebetransplantation (Cornea-Transplantate)
- je 7,5 ml EDTA-Blut aus zwei unabhängigen Abnahmen
- 7,5 ml Heparinblut
- 7,5 ml Nativblut
HLA-Antikörper-Diagnostik
- 7,5 ml Nativblut
Untersuchungen im Rahmen von Stammzelltransplantationen
Patienten vor HSCT
- je 7,5 ml EDTA-Blut aus zwei unabhängigen Abnahmen
- je 7,5 ml Heparinblut aus zwei unabhängigen Abnahmen
Verwandtenspender vor HSCT
7,5 ml EDTA-Blut
erforderliche Blutproben bei Übereinstimmung mit dem Patienten:
- 7,5 ml EDTA-Blut
- 7,5 ml Heparinblut
HLA-Antigenbestimmung im Rahmen von HLA-Krankheitsassoziationen
Anforderung zur HLA-B27-Bestimmung
- 2,7 ml Heparinblut
Anforderung zur Bestimmung weiterer HLA-krankheitsassoziierter Antigene / Allele
- 2,7 ml EDTA-Blut (Anforderung HLA-Klasse II-Antigen oder hochauflösende Typisierung)
- 2,7 ml Heparinblut (Anforderung HLA-Klasse I-Antigen)
HLA-alloimmunisierte Patienten vor geplanter Substitution mit HLA-ausgewählten Thrombozytapheresekonzentraten
- 7,5 ml Heparinblut
- 7,5 ml Nativblut
Molekulargenetische Blutgruppenbestimmung
- 2,7 ml EDTA-Blut
Methoden
Bestimmung von HLA-Klasse I-Antigenen (A/A*, B/B*, C/C*) serologisch, molekulargenetisch mittels PCR-SSP, qPCR
Bestimmung von HLA-Klasse II-Antigenen (DRB1*, DRB3/4/5, DQA1*, DQB1*, DPA1*, DPB1*) molekulargenetisch mittels PCR-SSP, qPCR
HLA-Antikörperscreening und HLA-Antikörper-Differenzierung
Kreuzteste (im Zusammenhang mit Gewebe- und Organtransplantationen)
Transport und Lagerung von Untersuchungsmaterial
Untersuchungsmaterial | verwendet für | maximale Dauer für Transport / Transport-Temperatur |
---|---|---|
Nativblut ohne gerinnungshemmende Zusätze | Nachweis von Antikörpern (lymphozytotoxischer Test, Luminex) | 7 Tage / 4-8 °C |
Heparinblut | serologische HLA-Typisierung | 48 h / Raumtemperatur |
EDTA-Blut | molekularbiologische Typisierung | 7 Tage / 4-8 °C |
Thrombozytenserologisches Labor
Untersuchungsumfang
Autoimmunthrombozytopenie (ITP, AITP, M. Werlhof)
posttransfusionelle Purpura (PTP)
fetale oder neonatale Alloimmunthrombozytopenie (FAIT/NAIT)
Refraktärzustand gegenüber Thrombozytentransfusionen
Thrombose- und Thrombozytopeniesyndrom nach Infektionen oder Impfung
heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT)
medikamenteninduzierte Immunthrombozytopenie (MIT)
Thrombozytopenie nach Organ- oder Stammzelltransplantation
febrile Transfusionsreaktion
Granulozytenserologisches Labor
Untersuchungsumfang
transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI)
Autoimmunneutropenie
Alloimmune neonatale Neutropenie
medikamenteninduzierte Neutropenie
Download Anforderungsscheine
- Blutbank (Blutprodukte und erythrozytenserologische Laborleistungen)
- Thrombozyten- und Granulozytendiagnostik
- HLA-Diagnostik
Allgemeine Hinweise zu Präanalytik
Mit jeder Einsendung ist ein Anforderungsschein ggf. inkl. Überweisungsschein (Formular Nr. 10) einzusenden. Für alle genetischen Analysen zu Krankheitsassoziationen muss die Einwilligungserklärung zur genetischen Untersuchung vorliegen.
Anforderungsscheine müssen folgende Angaben enthalten
- Name, Vorname und Geburtsdatum des Patienten / Spender
- Fallnummer
- Entnahmedatum
- Diagnose (ggf. ICD-10-GM-Code)
- angeforderte Untersuchung
- einsendende Klinik/ Station oder Kassenarztstempel (inkl. Name, Adresse und Telefonnummer)
- Unterschrift des anfordernden Arztes
Probenmaterial muss folgende Angaben enthalten
- Name, Vorname und Geburtsdatum des Patienten / Spender ggf. eindeutige ID
- Entnahmedatum
Proben, die nicht der geforderten Kennzeichnung entsprechen, können nicht bearbeitet werden.